KuL-GMs

Ich kam mit ca 12 Jahren das erste Mal in Kontakt mit Pen&Paper, als mich mein Freund Jonas zu meinem ersten DSA-Abenteuer mitnahm. Kurz darauf lernte ich Zauberbücher und die Flora, Fauna und Geschichte Aventuriens auswendig.

Nach jahrzehntelangem DSA-Spielen wurde mir dann endlich 2018 der GM-Mantel von Freunden angelegt und ich begann eine DnD-Kampagne für acht (!) Freund*innen zu leiten. Wir hatten alle noch nie Dungeons and Dragons gespielt und ich war der einzige mit Pen&Paper- und sehr wenig GM-Erfahrung. Völlig überfordert, wandte ich mich an die grösste Tutorial-Sammlung der Menschheit: Youtube. Konkreter: Matt Colville und dieses Video.

Damit war der Bann gebrochen und nach 3 Jahren, 50 Sessions und 154 Seiten Spieler:innen-Zusammenfassung schlossen wir unsere erste Kampagne ab. Ralph hat sogar ein ganzes Kanka-Archiv dazu verfasst; AWESOME!

Was mich an dieser Rolle fasziniert, ist das Wechselspiel zwischen GM und Spielenden. Ich kann nie sicher sein, wie sie sich in einer Situation verhalten und welche verrückten Pläne sie meinen Hindernissen und Gegnern entgegenwerfen. Dadurch nimmt das Spiel für uns alle überraschende Wendungen.

Gleichzeitig kann ich mich mit Game-Design, Dramaturgie, Improvisation und Voice-Acting beschäftigen, muss ich aber nicht!

Und Abenteuer schreiben! Ich hab sogar eines veröffentlicht!

Obwohl ich schon als Kind über Computerspiele mit DnD in Verbindung kam (erinnert sich jemand an Pool of Radiance: Ruins of Myth Drannor?), nahm ich erst Jahre später während der Berufslehre an meiner ersten Runde teil. Wir spielten DSA, zuerst nur zu dritt und dann zu fünft und über Jahre hinweg.

Schon damals interessierte ich mich auch für andere Systeme, wenn es auch selten dazu kam diese auszuprobieren. Immerhin hat es für einige wenige OneShots bei Shadowrun, Savage Worlds, Cthulhu und Numenéra gereicht.

Zu DnD kam ich dann erst 2022 als Tim die Arcanor-Community-Kampagne startete und ich als DM akquiriert wurde. Dadurch spiele und leite ich nun hauptsächlich DnD, wobei ich mich bei System of the Month engagiere, um meinen Rollenspiel-Horizont zu erweitern.

Am GM-Dasein gefällt mir das Schauspielern und das Ausdenken von wilden Szenen und Erlebnissen für die Spieler – das kenne ich ja auch schon vom LARP, wo ich ebenfalls als Organisator tätig bin 😉

Mein erstes System war um die Jahrtausendwende das neu erschienene Dungeons & Dragons in seiner dritten Edition. Eigentlich wollte ich damals ja das Regelwerk von Das Schwarze Auge kaufen, das in der Zeit in der vierten Edition neu herauskam. Zu der Zeit gab es noch kein Twitch oder YouTube, wo ich mitbekommen hätte, wie Rollenspiele funktionieren und ich Leuten beim Spielen hätte zuschauen können. Ich habe im noch jungen Internet über eine damals populäre Usenet-Gruppe von dieser Art Spiele erfahren. Ein Spiel, wo die eigene Fantasie die Grenze ist und man alle Möglichkeiten hat, die man sich nur vorstellen kann? Muss ich haben.

Die ersten Abenteuer habe ich dann einige Zeit später in Solothurn an der epischen DiceNight im alten Kofmehl erlebt. Als Zwergenkämpfer habe ich mich zusammen mit der Gruppe in einer ebenso epischen Schlacht einem Schergen das Handwerk gelegt.

Enorm motiviert habe ich dann für Freunde meine erste Session geleitet. Ich war viel zu nervös, musste immer mal wieder Regeln nachschlagen – und mitten im Abenteuer habe ich erkannt, dass die Motivation des Bösewichts einen Logikfehler hatte.

Das ist eine riesengrosse Katastrophe!

Ich, in Gedanken, während des Leitens meines ersten Abenteuers

Unerwarteter Plot-Twist: Die Spieler hatten ihren Spass! Mit dem Feedback konnte ich mich viel entspannter an die Vorbereitung des nächsten Abenteuers setzen. Und mit mehr Übung kommt die Erfahrung. Das Regelnachschlagen wurde schnell weniger und je länger wir spielten, umso vertrauter wurde mir die Welt und die Motivation der NPCs.

In einer späteren DiceNight habe ich dann das Shadowrun-Regelwerk kennen gelernt und das in meiner Rollenspiel-Karriere vermutlich grossartigste Erlebnis ever gehabt. Leider habe ich in all den Jahren den Namen unseres Spielleiters vergessen, aber er ist auch heute noch eine Inspiration für mich und eine Messlatte, an die ich als Spielleiter herankommen will. (Falls du das liest und vor Jahrzehnten noch im alten Kofmehl an der DiceNight eine Shadowrun-Runde geleitet hast, an der ein Minotaurus-Datenkurier teilgenommen hat, dann meld dich doch bei mir.)

Im Laufe der Zeit habe ich das Hobby etwas aus den Augen verloren. Nach der Lehre haben sich die Interessen der Mitglieder meiner Gruppe verschoben, sie hat sich aufgelöst – und so habe ich mich anderen Dingen zugewendet. Auch die DiceNight fand irgendwann nicht mehr statt. Und so setzten meine Regelwerke der damals frisch gekauften 3.5-Edition von Dungeons & Dragons im Regal Staub an. (Neben all den anderen Systemen, die ich mir in der Zwischenzeit gekauft habe, weil die Bücher toll aussahen und das System interessant klang – und ich nie dazu gekommen bin, sie zu spielen…)

Vor einigen Jahren bat mich meine mittlerweile im Ausland lebende Schwester darum, für sie und ihre Freunde Dungeons & Dragons zu leiten. Das hat dann mein Interesse für das Rollenspiel erneut entfacht.

Mittlerweile habe ich weitere Spielsysteme angeschaut und bin bei Pathfinder und Starfinder hängengeblieben. Daher leite ich monatlich in den Gemäuern unseres Vereins offene Pathfinder Society-Runden, was mir viel Spass macht. Zudem erhalte ich durch diese offiziellen Abenteuer auch den einen oder anderen Input, den ich dann für meine selbstgeschriebene D&D-Kampagne verwenden kann.

Falls du mich kontaktieren möchtest: Du erreichst mich am besten via Discord (Benutzername jarekk82).

Als Kind habe ich ziemlich viel Zeit mit dem Lesen verbracht, hauptsächlich mit Geschichts- und Fantasy Büchern. Neben den bekannten Titeln wie „Der Herr der Ringe“ oder „Siegfried der Drachentöter“ hat mich im Besonderen die Buchserie „Die Zwerge“ als auch diverse Bücher aus dem Conan-Universum begeistert.

Zu DnD bin ich recht spät gekommen, ähnlich wie Tim und Mario war meine erste Pen&Paper Erfahrung DSA. Als ich ungefähr 14 Jahre alt war, haben mein Bruder und ein paar Freunde angefangen sich dafür zu interessieren. Wie oben schon erwähnt, war ich von klein auf ein Riesen Fantasy Fan. Darum hat es bei mir nicht viel Überredungskraft gebraucht um mich zu überzeugen mitzumachen!

Nach einiger Zeit, wurde ich auch vom Spieler zum Zweiten-Meister der Gruppe erwählt, dadurch „durfte“ ich also recht früh anfangen Spiele zu leiten. DSA hat uns als Gruppe über Jahre weg begleitet und auch als ich angefangen habe zu studieren, haben wir uns in meinen Semesterferien recht oft zu ein zwei Sessions getroffen. P&P hat also einen gewissen Platz in meinem Leben eingenommen. Andere Systeme hatte ich daher nicht wirklich auf dem Schirm, erst mit dem auswandern in die Schweiz hat es mich wieder dazu gebracht aktiv nach P&P Gelegenheiten zu suchen. Und durch Zufall, oder sagen wir Schicksal , habe ich dann von KuL gehört.